Donnerstag, 22. Dezember 2016

Dienstag, 13. Dezember 2016

Kopfbedeckung für eine wikingerzeitliche Ausstattung?

Schon seit einiger Zeit bin ich auf der Suche nach einer passenden Kopfbedeckung.

Ich habe zwar lange Haare, aber sie haben einen modernen Schnitt und das kann ich nicht gut verbergen.

Leider gibt es zu Kopfbedeckungen nicht viele Nachweise.

Sonntag, 11. Dezember 2016

Kleines vorweihnachtszeitliches Webertreffen.

Immer wieder wird von Sylvia zu einem mehr oder weniger privaten Webertreffen in ihrem Handarbeitsraum eingeladen.

Und neben der Tatsache, dass man wunderbar in ihren Büchern schmökern kann, gibt es immer wieder wunderschöne Arbeiten der Anderen zu bewundern.

Leider waren heute die Lichtverhältnisse bescheiden, so dass ich mit Blitzlicht fotografieren musste.

Borten stammen von Barbara, Sylvia, Silvia, Karin, Bettina, Jörg und René. Da einige an Wichtelgeschenken arbeiten, kann ich im Moment noch nicht mehr verraten.


Freitag, 2. Dezember 2016

Diskussionen

Ich weiß ja nicht, warum Leute glauben, dass es eine gute Idee ist, mir Diskussionen über Hakenkreuze, Ursprung und Bedeutung aufzudrücken. 

Tatsache ist jedoch, dass jeder der es macht, von mir eine abweisende Antwort bekommt und danach  gesperrt wird. 

Egal, ob hier in meinem Blog, auf Pinterest oder woanders. Ich habe keine Lust, über vergangene Bedeutungen zu spekulieren, wenn ich in den Zeitungen ständig Schmierereien von Hakenkreuzen an den Wänden von Synagogen, auf Grabsteinen oder auf Häusern von Menschen sehe, die nicht den allgemeinen Vorstellungen von 'Mainstream' entsprechen. 

Solange dass Hakenkreuz so verwendet wird, ist mir eine frühere Bedeutung scheißegal, weil das hier und heute wichtiger ist. Und für mich hat es hier und jetzt einen unangenehmen menschenverachtenden Beigeschmack, den ich nicht mag.

Und genau deswegen mag ich es auch nicht mehr weben. Dabei ist es eigentlich ein sehr schönes, einfach zu webendes Motiv. 




Montag, 21. November 2016

Das nächste Brettchenwebertreffen in Essen

findet am 11.02.2017 statt.

Zur Anmeldung geht es hier lang oder man schreibt mir eine Mail an info (at) aisling.biz

Wir brauchen keine Raummiete zu bezahlen, aber das Getränke- und Speiseangebot sollte schon genutzt werden. Es gibt eine Flatrate für nichtalkoholische Getränke incl. Kaffee, die am Tag 10,90 E, bzw. für 5 Stunden 6,90 E kostet
Das Restaurant ist gut und preiswert http://www.unperfekthaus.de/restaurant/
Ich habe für uns den Raum 404 (http://www.unperfekthaus.de/angebote/404/) reserviert, der für ca. 20 handarbeiteten Personen Platz bietet.


Was machen wir:
Weben, Bücher blättern, anderen über die Schulter schauen oder einfach nur Kaffee oder Tee trinken und über das Hobby erzählen.. 

Kurz einen entspannten, kreativen Tag erleben.

Bitte kommt in Kleidung des 20./21. Jhd. alles andere ist nicht erwünscht. Dankeschön

Samstag, 29. Oktober 2016

Brettchenwebertreffen Vol. V

Wieder im Unperfekthaus in Essen, aber wir waren im Wintergarten und nicht in einem kleineren Raum.

Somit hatten wir nicht nur genügend Platz, sondern auch genügend Licht und es kamen viele bekannte und einige neue Gesichter mit denen man den ganzen Tage über das gemeinsame Hobby, erzählen konnte.

Ich habe es natürlich nicht geschafft, mehr als nur einige Reihen zu weben....

Der Büchertich war reich gefüllt und dank Janas Hinweis habe ich jetzt von einer weiteren Borte den Vergleich vom Original und meiner Arbeit.




Donnerstag, 20. Oktober 2016

Brettchenwebertreffen am 29.10.16 - Update

Netterweise sind wir wegen Doppelbelegung umgebucht worden.

In meinem Lieblingsraum, den Wintergarten haben wir viel Licht. Nachmittags werden wir aber nicht allein sein, eine weitere Gruppe, die Wollmäuse wird auch in dem Raum sein. Ich freue mich, über den Tellerand zu schauen, und mir andere Handarbeiten anzuschauen.

Es wird auch einen Workshop geben und ich werde einen etwa einstündigen Workshop zum Thema Broschieren und wie man alte Bänder auszählt (das ist beim Broschieren ganz einfach), geben. Kosten fallen dafür keine an....

Noch ist ein Platz frei, wer also Lust schickt mir eine Mail an aisling at gmx dot net.

Samstag, 15. Oktober 2016

Die Borte vom Krönungsmantel

Das Weben macht mir im Moment unheimlich viel Spaß und ich komme sowohl mit der Musterntwicklung als auch dem Weben gut voran.

So deutlich wie hier sollen die unterschiedlichen Musterteile nicht aussehen - dewegen wird das Muster auch ständig angepasst. Beim nächsten Durchgang wird das ganz anders aussehen.

Samstag, 8. Oktober 2016

Die Schatzkammer in Wien

Als Wien als Urlaubsziel feststand, war für mich sofort klar, dass ich mir dort die Kaiserliche Schatzkammer ansehen wollte. Schließlich hatte ich 2004 nach einer Anleitung aus dem Buch "Ecclesiastical Pomp & Aristrocatic Circumstance" von Nancy Spies die Borte vom Mantel Roger II, König von Sizilien nachgewebt

Besser gesagt, ich hatte ein Motiv der Borte vom Krönungsmantel, der in der Schatzkammer ausgestellt ist, nachgewebt. Allerdings fand ich recht schnell heraus, dass man dort zwar ohne Blitz und ohne Stativ fotografieren darf, allerdings bei den Lichtverhältnissen mit keinen guten Ergebnissen zu rechnen ist (alte Textilien sind leider sehr empfindlich).

Also recherchierte ich vorab und nach einigen Mails kaufte ich die Genehmigung, vor Ort mit Stativ einige Bilder machen zu dürfen - allerdings nur für die private Recherche, so dass ich sie leider nicht veröffentlichen darf.




Freitag, 30. September 2016

Die Ärmelborte aus Chelles

Brettchenweben ist mein Hobby. Ich webe immer die Muster, auf die ich gerade Lust habe und bin oft fast schon enttäuscht, wenn ich wieder ein Band fertig habe.

Deswegen passiert es immer wieder, dass ich meine Lieblingsmuster hin und wieder noch einmal webe.

So auch dieses Motiv, dass ich schon mehrfach gewebt habe, aber immer wieder neu davon fasziniert bin. Die historischen Informationen findet ihr hier

Es musste auch jetzt wieder schmal und fein sein 40/2er Seide, gefärbt mit Birke/Krapp und Cochenille von Marled

Mittwoch, 21. September 2016

Hakenkreuze bei brettchengewebten Borten der Wikinger?

Manche Diskussionen hängen mir zum Hals raus. Eine davon ist die über die Verwendung von Hakenkreuzmotiven bei den Wikingern.

Denn irgendwie scheint die jeder zu tragen, obwohl die Motivwahl in Deutschland sagen wir mal 'umstritten' ist.

Deswegen hatte ich mir die Mühe gemacht, im Vorfeld zu einer wikingerzeitlichen Veranstaltung einmal alle Bortenfunde mit reinen Hakenkreuzmotiven (egal ob nun links- oder rechtsgedreht) rauszusuchen, die ich kenne:

Birka B5, broschiert 1,2 cm breit, eins von mehreren Motiven in der Borte Aus dem Grab 977, Männlich 10. Jhd.

Birka B21, broschiert 1,0 cm breit, eins von mehreren Motiven in der Borte. Aus dem Grab 943, weiblich 10. Jhd

Mammen, Borte vom Handgelenk, ca. 1,5 cm breit, eins von mehreren Motiven in der Borte. Männlich, 10 Jhd.  Edit: 08/2018 man sollte sich immer das Original anschauen und da kann von mehreren Motiven nur eins als Hakenkreuz identifizieren. Alle anderen sind 'anders'

Hvilehøj, ca. 1,7 cm breit, eins von mehreren Motiven in der Borte

Edit: Birka B6, broschiert 1,1 cm breit, hier gibt es wirklich mehrere Motive mit Hakenkreuzen, die sich abwechseln. Grab 965, weiblich, 10 Jhd. (mit Pferd bestattet)
Danke an Ankai für den Hinweis.  

Edit: 2018 B5625, Vangsnes, Norwegen, Technik: Soumak, Breite nicht bekannt, vermutlich zwischen 1,0 und 1,5 cm, mehrere Motive mit Hakenkreuz ca. 950 - 1000 aus einem Frauengrab.

Das war es. 


Rekonstuktionsversuch des Bandes aus Hvilehøj

Freitag, 2. September 2016

Brettchenwebertreffen in Essen

Der nächste Termin ist Samstag der 29.10.2016 von 09 - 18.00 h.

Zur Anmeldung geht es hier lang oder man schreibt mir eine Mail an info (at) aisling.biz


Montag, 29. August 2016

Der erste Brettchenwebstuhl – was ist beim Kauf/Bau zu beachten


Wenn man noch nie brettchengewebt hat, dann sollte man nicht sofort einen Webstuhl kaufen. Es ist einfacher und bequemer damit zu arbeiten, als eine Kette quer durch die Wohnung zu legen. Aber weiß man auch, ob einem diese Handarbeit wirklich so gut gefällt, dass man um die hundert Euro für das Zubehör ausgeben will?
 
Webstuhl nach einem Fund aus Oseberg/Skandinavien 9.Jhd


Sonntag, 14. August 2016

Broschieren... Feinheiten

Wer bisher noch nicht broschiert hat, findet hier eine Anleitung. 

Wenn man ein brettchengewebtes Band broschiert, dann hat man mehrere Möglichkeiten, wie man den Broschierfaden unter das Gewebe senkt.

Pro Brettchen unter 1 Faden, pro Brettchen unter 2 Fäden (somit läuft er im Hauptfach mit) pro Brettchen unter allen 4 Fäden.

Machbar ist alles, was ist sinnvoll?

Das hängt davon ab, was für einen Effekt man erzielen will.


Samstag, 6. August 2016

Hochdorf - nochmal der Wandhaken 385

Und denkt Frau, dass sie alles beachtet hat und das historische Motiv eingefangen und gut nachgewebt hat, dann merkt sie beim Durchlesen der Beschreibung, dass sie nur das halbe Muster gewebt hat...

Denn in Hochdorf IV steht auf Seite 198 'zwei parallele Musterzonen'... und 'jede Musterzone besteht aus zwei gegenläufigen, sich verzahnenden Dreiecksreihen'.

Die Anleitung auf Seite 77 beinhaltet jedoch nur die einfache Musterzone.

Also nochmal aufketten, nochmal weben... und nachträglich feststellen, dass in der Mitte eigentlich auch noch Randbrettchen gehören... (das wird dann der dritte Versuch)


Sonntag, 31. Juli 2016

Hochdorf - die schmale Borte vom Wandhaken 385

Nachdem ich diese Borte bereits vor einigen Jahre gewebt hatte, wollte ich sie noch einmal in einfarbig weben, um mich dann an eine weitere einfarbige Borte vom Wandhaken 385 zu wagen.

Verwendet habe ich hier 20/2 pflanzengefärbtes Material und wie bei fast jedem Zweilochgewebe bin ich auch hier mit dem Material ein wenig zu dünn gewesen.


Dienstag, 26. Juli 2016

Hallstatt 3 - neue Farben für eine alte Borte

Nachdem ich vor einigen Jahren schon einmal dieses Band gewebt hatte, wollte ich es noch einmal weben.

Karina Grömer hat im Artikel 'Ein Abgerissener Ärmel aus dem Salzbergwerk Dürrnberg' aus dem Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz, 56, 2009 ihre ursprüngliche Vermutung, dass es sich um eine Schnurbindung handelt, zugunsten des Zweilochgewebes geändert. So brauchte ich mir über die richtige Technik keine Gedanken machen, denn das Muster hatte ich schon im ersten Anlauf als Zweilochgewebe gefertigt.

Aber ich wollte es in den Farben weben, die das Band ursprünglich gehabt haben könnte. Basis für die Farbwahl ist der Artikel 'Hallstatt Textiles - Technical Analysis, Scientific Investigation and Experiment on Iron Age Textiles', 2005



Montag, 4. Juli 2016

Spätmittelalterlicher Gürtel

Wer sich für spätmittelalterliche Malerei interessiert kennt das Bildnis der Margarete van Eyck, die eine Houppelande trägt, die von einem breiten Gürtel gehalten wird.

Auch sonst gibt es so manch eine Abbildung, auf der Frauen breite, in sich gemusterte Gürtel tragen. Hier gibt es eine Sammlung, in der viele dieser Bilder zusammengetragen sind.

Ob diese wirklich brettchengewebt wurden, kann ich nicht sagen, aber es funktioniert.

Ich habe mich jedenfalls auch an einen weiteren Gürtel getraut und hier 161 Brettchen in schwarzer Seide NM22 aufgezogen. Das Band ist 7,8 cm breit.



Montag, 27. Juni 2016

Hallstatt 2 - ein neuer Versuch

2006/2007 hatte ich dieses Band bereits gewebt - nach intensiver Lektüre des Buches 'Hallstatt Textiles' und leichten Verzweifelns über den Artikel 'Farbstoff- und Elementanalyse an Textilien aus dem prähistorischem Salzbergwerk' von Regina Hofmann-de Keijzer, Maarten R. Van Bommel und Ineke Joosten habe ich mich erneut daran gesetzt.
Denn die Farben, in denen das Band geborgen wurde, entsprechen nicht den ursprünglichen Farben, die sich aufgrund der Salzeinwirkung und der langen Lagerung verändert haben.
Nach langem Überlegen und unter Berücksichtigung des oben erwähnten Artikels, in dem einige der geborgenen Textilien einer Farbstoffanalyse unterzogen wurden (aber die brettchengewebten Bänder wurden nicht berücksichtigt), halte ich folgende Farbkombination für sehr wahrscheinlich:
dark-green = blau (Waid)
dark-brown = rot (Krapp)
brownish yellow = gelb (Reseda)
Waid hatte ich nicht, dafür habe ich Indigo verwendet, die beiden anderen hatte ich.
Verwendet habe ich 20/2 Wolle und als Schussfaden verwende ich Pferdehaar - wie es auch in Band 1 verwendet wurde.
Damit erreiche ich fast die ursprüngliche Bortenbreite.
 

Donnerstag, 16. Juni 2016

Urban Legends beim Brettchenweben, Teil 2

Es gibt frühmittelalterliche slawische Borten, die in Doublefacetechnik brettchengewebt sind.

Ähhhh, nein. Stimmt so nicht.

Donnerstag, 9. Juni 2016

Borten aus der Spätantike/Frühmittelalter in Deutschland

Hatte ich urpsrünglich in meinen Büchern nur einige wenige Funde markiert, so habe ich inzwischen wesentlich mehr Informationen über Borten aus dieser Zeit.

Es gibt mehr Funde, als man zuerst denkt.

Köln, St. Severin Grab 73 fotografiert im Römisch Germanischem Museum, Köln


Leider gibt es häufig Überreste, die mit 'mit Gloldlahn broschiert, Muster nicht mehr erkennbar, vermutlich geometrische Motive' beschriftet wurden. 
Allerdings muss man hier immer beachten, dass in diesen Fällen meistens nicht eindeutig geklärt ist, ob das Grundmaterial wirklich eine Brettchenborte ist. Alternativ kann es sich um Bandgewebe oder um eine Anlegearbeit handeln. Wenn die Textilien vergangen und nur das Gold übrig geblieben ist, kann man dies nicht mehr erkennen.

Sonntag, 29. Mai 2016

Urban Legends beim Brettchenweben Teil 1

Aufgrund der irreführenden Bezeichnung 'Köln, Stadtmuseum, 1975/7 a,b Kopie einer Plättchen-Weberei, Wienhausen, 14. jahrhundert RBA 148 278.-'  soll es sich um ein Band oder um die Rekonstruktion eines Bandes aus dem 14. Jhd. handeln.

Dem ist aber nicht so. Die Aufklärung gab es 2009 bei Flinkhand.

Oder von mir die Zusammenfassung:

Es gibt keinen Nachweis, dass dieses Muster im 14. Jhd. verwendet wurde!

Aber woher stammt dann dieses Bild?

Vermutlich hat 1975 Frau Müller-Harrmann (verstorben) eine Borte angefertigt, um zu zeigen, wie die Brettchenweberei geht und das wurde dann irrtümlich datiert!


Die einzigen befragbaren Damen, die zu dieser Zeit (1975) in Köln tätig waren, sind mittlerweile verstorben. Aber es ist sicher, dass es kein Original aus dieser Zeit (14. Jahrhundert) gibt.

Frau Wagner vom Museum Köln sagte dazu: 'Das wüsste ich!' (Leider ist mir das Datum der Stellungnahme nicht bekannt, es muss vor 2009 gewesen sein).

Auf Grund von Einsparungen wird dieser Zweig in Köln nicht weiter verfolgt und sie haben keine Kpazitäten, die da weiterhelfen können. 'Was da ist, bleibt unbearbeitet im Archiv'



Due to a misleading lable quite a lot people think that this is a historic band or the reconstruction of a historic band of the 14th century.

But this is wrong. In 2009 flinkhand throw light on this case. 

To summarize it:

There is NO proof that this pattern has been used in the 14th century.

But what is the origin of the picture?

Supposedly in 1975 Mrs. Müller-Harrmann (deceased) has woven a band to show how tablet weaving works and it had been labeld wrong.

The ladys which worked in 1975 in Colongne are long death, so they can't give us a statement. But it sure that it's not a historic band of the 14th century.

Mrs. Wagner from the museum in Cologne told us: 'I would know of a historic band.' (I don't know the date of the statement it must be before 2009)

On account of economy there is no furher capacity in Cologne to resarche this picture and we won't get more information.

Montag, 9. Mai 2016

Die Kelten kommen!

Letztes Wochenende war es wieder soweit und ich konnte in meiner 'Lieblingszeit' spielen. Die Kelten.
Naja, eigentlich ist es ein Zeitraum von mehreren hundert Jahren, wenn man nur die Hallstattkultur und die Latène Zeit nimmt.

Das Römerwelt in Rheinbrohl stellte das Museumsfest dieses Jahr unter dem Thema 'Die Kelten kommen' und die Wettervorhersage war vielversprechend.

Die Aufstellung war mit einem Zeitrahmen von 1200 v. Chr. bis ins 3. Jhd. nach Christus weit gefasst. Dafür war es eine wirklich feine Auswahl von Darstellern, die dort zu sehen war.

Das Brettchenweben war mir mehreren Webern 'überproportional' vertreten und leider war der Stand, den ich mir mit Sylvia Crumbach teilte, derjenige, der von den Besuchern zum Schluss angelaufen wurde. So war das Interesse bei uns dann etwas geringer als wir es sonst gewohnt waren. Zudem war ich dieses Mal sehr minimalistisch und hatte die Borten in einem Körbchen ausgestellt...

Gruppenbild - mein Dank für das Bild und dass ich es verwenden darf geht an Bernd Gaul und an alle, die sich aufgestellt haben.


Sonntag, 24. April 2016

Die IRM 2016

Man muss schon ein wenig verrückt sein, wenn man nur für eine Verkaufsveranstaltung über 250 km eine Strecke fährt.

Aber wenn man sich eine Fahrgemeinschaft sucht und man und schon während der Fahrt beinahe die eine oder andere Abfahrt verpasst, weil man nonstopp quasselt, dann vergeht die Zeit wie im Flug.

Die Messe selbst war wieder klasse. Ich war zuletzt 2014 dort und war schon damals von dem Niveau angenehm überrascht gewesen, auch wenn es negative Ausrutscher gab.

Die wirklich schlechten Stände von damals habe ich dieses Mal vergeblich gesucht, aber es gab immer noch den einen oder anderen Stand mit einer eher zweifelhaften Qualität. Die gingen aber in der Masse der guten Stände unter.

Ich persönlich bevorzuge es ja, solche Veranstaltungen in meiner Kleidung des 21. Jhd. zu besuchen, aber einige der Besucher hatten sich in Schale geschmissen, trotzdem war Hannes (der übrigens bis auf das Foto immer in meiner Tasche war), derjenige mit der besten Ausstattung ;-)

Da ich vergessen hatte, in meiner Kamera einen Speicherchip einzulegen, gibt es sonst keine Bilder von der Veranstaltung. Nur von meinen Einkäufen.

Freitag, 25. März 2016

Auch UFOs werden irgendwann abgeschlossen

Gerade habe ich meinen zweiten Versuch die Borte von St. Severin, Köln (7. Jhd.) nachzuweben fertig vom Webstuhl genommen.

Es hat fast zwei Jahre gedauert, bis ich knapp 2,40 Meter gewebt hatte. Zum einem ist das Weben dieses Bandes sehr zeitaufwändig, zum anderen lag es lange in der Ecke, weil mir beim Zwischenmuster die zündende Idee fehlte, wie man nun die weiße Linie zwischen den roten und grünem Schachbrett wegbekam.

Samstag, 19. März 2016

Die Schatzkammer der St. Catherinenkirche in Maaseik

Der Kirchenschatz ist nicht groß, es sind nur 3 kleine Räume in der Krypta, die zudem nur schwach ausgeleuchtet sind, da die wertvollen Textilien geschützt werden müssen.

Das erste Mal konnte ich ihn 2002 als Ausflug während des Brettchenwebertreffens besuchen. Dieses Jahr war es eine spontane Idee, die wir zu sechst während des Brettchenwebertreffens umsetzten.

Von Viersen nach Maaseik war es eine gute Stunde Fahrzeit, die wir dafür gerne auf uns nahmen.


Sonntag, 13. März 2016

Brettchenwebertreffen in Viersen

Wie jedes Jahr hatte Menja zum Webertreffen geladen, damit wir alle ein Wochenende zusammen hocken, weben und von ihr bestens verpflegt werden.

Mit entsprechend hohen Erwartungen bin ich dann auch am Wochenende nach Viersen gefahren. Habe viele alte Bekannte wiedergetroffen, einige neue Bekanntschaften gemacht, viel geklönt, gelacht, diskutiert und ein wenig gewebt.

Bei dem tollen Frühlingswetter habe ich den Miniworkshop 'Borten ins rechte Licht rücken' spontan ins Freie verlegt und wurde mit traumhaften Bildern belohnt.

Das Hallstattmotiv von Rene
Die Borte aus Chelles von Christiane aka Ranghild


Mittwoch, 17. Februar 2016

Der Lilienhain / A Lily Grove

Der Lilienhein / A Lily Grove
Claudia Wollny
Herausgegeben/published: 2016
Eigenverlag/self published
176 Seiten /pages, 
Sprache/Language: Deutsch, Englisch / German, English 
komplett in Farbe / it is printed completly in color
Auf der Homepage der Autorin erhältlich / aviable here
Preis/price: 19,90 Euro


Nachdem Claudia Wollny mit ihrem ersten Buch 'Die fabelhafte Welt der brettchengewebten Stola und Manipel zu St. Donat, Arlon' die Messlatte schon sehr hoch gelegt hatte, hat sie knapp ein Jahr später ihr zweites Buch zum Thema Brettchenweben veröffentlicht: 'Der Lilienhain'


Sonntag, 14. Februar 2016

Brettchenwebertreffen Vol. IV

Am Wochenende war es wieder soweit.

nachdem ich mir das letzte Mal zwei Kurse an einem Tag angetan hatte, wollte ich dieses Mal nur eins machen, nette Weber treffen und viel weben. Nun, ersters habe ich geschafft, das andere kann ich auch noch zu Hause machen.

Wie beim letzten Mal hatte ich im Unperfekthaus in Essen einen kleineren Raum reserviert, der aber dank der zahlreichen kurzfristigen Gäste, mehr oder weniger aus allen Nähten platzte.

(ja, ich habe einen Moment erwischt, wie es nicht so voll war.)


Dienstag, 2. Februar 2016

Inspiriert vom Arlon Band

Nachdem ich mir letztes Jahr das Buch 'Die fabelhafte Welt der brettchengewebten Sola und Manipel zu St. Donat, Arlon' zugelegt hatte, war mir schnell klar, dass dieses Band bestimmt nicht so bald webend würde. Es fällt zwar in mein Beuteschema, da es sich um ein hochmittelalterliches brettchenwebebtes Band handelt, aber mit Hochdorf habe ich bereits ein Band mit 100 Brettchen in Arbeit und das reicht mir.

Aber die Bilder haben mich inspiriert, und ich habe einige Motive für 17 Musterbrettchen umgeschrieben.

Ein kleines Gespenst
Fertig bin ich noch lange nicht, aber da Claudia Wollny mit 'Der Lilienhain' nachlegt, in dem sie auch die Motive für nicht ganz so brettchenstarke Borten geschrieben hat, muss ich meine Ergebnisse zeigen, bevor das Buch veröffentlicht wird.

Samstag, 9. Januar 2016

Ein Muster - verschiedene Techniken...


Nur zum Vergleich: links das Original, daneben die Rekonstruktion mit dem Muster in der korrekten Technik und mit dem korrekten Material, daneben eine weitere Borte mit dem Muster, der korrekten Technik, aber nur in zeitlich passendem Material.
Rechts. Das Muster in einem zeitlich passendem Material (natürlich gefärbte Wolle) aber einer ganz anderen Technik.

Es ist deine Entscheidung was du verwenden willst, nur finde ich, dass der Unterschied in der optischen Erscheinung viel größer ist, als viele zuerst denken.

Just to compare: left the find. Next to it the reconstruction with the pattern in the correct technique and the correct material (silk and spun gold for the brocading), next to it another band with the pattern and the correct technique but only with suitable material (silk and silk for the brocading).
The band on the right has the same pattern woven with a fitting material (natural dyed wool) but in a different technique.

It is your decission what you will use but in my opinion there is a much bigger difference in the visual appearance than quite a lot people think. 

Informationen zum goldbroschierten Band, seidenbroschierten Band, moderne Interpretation

Literatur: Archaeological Textiles Newsletter Nr. 47  
Kirill Mikhailov 'New finds of Viking Age textiles in Ukraine and Russia' 
Muster: eigener Entwurf