Sonntag, 30. April 2023

Neue Kleidung

Diesen Winter habe ich nicht nur viel gewebt, sondern auch ein neues Kleid für meine mittelalterliche Darstellung genäht.
Zeit: um 1300
Einfache, aber nicht ärmliche Darstellung im städtischen Umfeld
Ein bequemes Kleid, das Frau am Markttag tragen kann, aber mit dem sie auch anpacken kann. 

Da Gabriele auch ein neues Kleid ablichten wollte, haben wir uns zusammen getan und gemeinsam ein Shoting im Ort organisiert. Und ja, es gibt doch noch die eine oder andere Ecke, wo man nachher keine Bildbearbeitung benötigt, um  ein stimmiges Bild zu bekommen.

Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.

 
Was nicht zu sehen ist: Leinenunterkleid und einfache Wendeschuhe. Auf dem grünen Kleid wird ein einfacher Gürtel getragen. Da ich das überboden lange Kleid mit dem Gürtel gerafft habe, damit es nicht über den Boden schleift, ist der Gürtel nicht zu sehen. Das Kleid hat Keile, die bist zum Armansatz gehen und die Ärmelnaht verläuft auf der Rückseite.
Da es ein wenig kühl ist, trage ich zusätzlich ein einfaches helles krapprotes Tuch.
Mein Kopf ist mit Haarnetz und Gebände bedeckt.
 
 

Donnerstag, 27. April 2023

Ein Band aus Priednieki, Lettland

Und manchmal schaut man schaut man sich die Borten an und stellt fest, dass man eine Borte noch mal weben möchte.

Hier ist es das Band aus Priednieke aus dem 11. Jhd.
Es handelt sich um eine Borte aus dem zweiten Gräberfeld, zweites Grab. Ein blauer Wollkaftan war auf der Brust mit dieser Borte verziert worden. Über die ursprünglichen Farben der Borte konnte ich leider nichts erfahren.

Ich hatte es schon einmal in gelb und rot gewebt, aber ich wollte eine andere Farbkombination ausprobieren, zumal ich es schon öfters hatte, dass Borten mit drei Farben gewebt wurden.

Es handelt sich um eine Borte aus dem zweiten Gräberfeld, zweites Grab. Ein blauer Wollkaftan war auf der Brust mit dieser Borte verziert worden. Über die ursprünglichen Farben der Borte konnte ich leider nichts erfahren.

 

Dienstag, 18. April 2023

Das Brettchenwebertreffen in Viersen

Nach einer viel zu langen Pause war es wieder soweit: wir waren ein Wochenende in Viersen zum Weben, Klönen, gut essen und eine gute Zeit haben.

Die Organisatorin der Veranstaltung, Menja, hatte sich selbst übertroffen, so verwöhnt worden bin ich schon lange nicht mehr.

Stellvertretend für alles andere gibt es hier ein Bild vom 'Kleinigkeitenbuffet' und dem Motto 'Handarbeiten und Genießen'  

Im Hintergrund eine Borte von Anneliese
Die Mohrenköpfe hatte Bettina gestiftet.


Eine winzige Kleinigkeit zum Naschen... 

Samstag, 1. April 2023

Brettchenweben - Technikdetails

 


Es gibt verschiedene Wege ein Missed Hole zu weben. Einfacher, oder komplex, wie es bei isländischen Borten gemacht wurde. Ich habe vor vielen, vielen Jahren (2007) bei Marijke van Epen die Grundlagen zum isländischen Missed Hole gelernt.

Leider habe ich viel davon vergessen. Aber da ich jetzt das Hofdi-Band mit einem 'normalen' Missed Hole webe, habe ich einen verregneten Samstag genutzt und alles zum Thema 'Missed Hole' herausgesucht, um zu verstehen, warum meine Weben doch anders ist, als das Original.

So schön das Ergebniss damals beim Kursus auch war, es hat mich jahrelang für die viel einfacherer Missed Hole Technik ruiniert. Denn die Technik ist wesentlich komplexer, als das Weben nach Skizze, ich brauche komplexe Musteranleitungen, weil die Nupsis ganz anders gewebt werden. Und das Weben hatte mir keine Freude gemacht. Allerding hat es wesentlich mehr Struktur, als die einfacherer Methode.

Ich hatte die Schwanenborte, die ich damals im Kursus gewebt hatte, vor einigen Jahren noch einmal in der gängigen, einfacheren Technik gewebt. Perfekt für einen Vergleich.

Vergleichen wir zuerst einmal die Anleitungen:

There are different ways to weave a Missed Hole. Simpler, or complex, as it was done with Icelandic bands. I learned the basics of the Icelandic Missed Hole many, many years ago (2007) from Marijke van Epen.

Unfortunately, I have forgotten a lot of it. But since I am now weaving the Hofdi band with a normal Missed Hole, I took advantage of a rainy Saturday to look up everything about the 'Missed Hole' to understand why my weaving is different from the original.

As beautiful as the result was at the time of the course, it ruined me for years for the much simpler Missed Hole technique. Because the technique is much more complex than weaving from a sketch, I need complex pattern instructions because the nupsis
(you can also call it pebbles as it looks similar to the Andean pebble weave) are woven quite differently. And I didn't enjoy the weaving. However, it has much more structure than the simpler method.

I had woven the swan border I had woven in the course back then again a few years ago in the common, simpler technique. Perfect for a comparison..

Let's first compare the instructions: