Manchmal passiert es einfach:
Frau klickt nichtsahnend auf einen Link, der in der von Jenn Culler als Verweis für eine Rusborte gepostet wurde und sieht dann plötzlich im Archaeological Textiles Newsletter Nr. 47 im Artikel 'New finds of Viking Age
textiles in Ukraine and Russia' von Kirill Mikhailov 2 fantastische Bilder von Borten aus dem 10. Jhd.
Der Artikel verrät, dass es sich um ein Männergrab handelt, in dem 2 Borten gefunden wurden. Eine davon besteht aus drei Fragmenten (50, 20 und 10 cm lang) und wird für die Randverzierung eines Mantels gehalten.
Das andere Band ist ein wenig abseits vom Körper gefunden worden - vermutlich war es die Verzierung einer Tunika die Fragmente sind 2,2 4,4 und 2,5 cm lang.
Am erstaunlichsten ist hier das Bild Fig. 2. Tablet-woven band from the grave chamber, Shestovica cemetery, Chernigov, Ukraine (Photo K.
Mikhailov).
Es zeigt eine Borte, wo nicht nur die Broschierung, sondern auch das Grundgewebe erkennbar ist. Leider wird nicht erwähnt, ob es sich um die Borte vom Mantel oder von der Tunika handelte.
Freitag, 25. Dezember 2015
Mittwoch, 16. Dezember 2015
Brettchenwebertreffen in Essen
Kaum ist das eine Treffen vorbei, schon wird das nächste organisiert. Die Wintersaison muss genutzt werden.
Der nächste Termin ist der 13.02.2016 von 09 - 18.00 h.
Zur Anmeldung geht es hier lang oder man schreibt mir eine Mail an info (at) aisling.biz
Der nächste Termin ist der 13.02.2016 von 09 - 18.00 h.
Zur Anmeldung geht es hier lang oder man schreibt mir eine Mail an info (at) aisling.biz
Donnerstag, 26. November 2015
Borten aus der Wikingerzeit - die Britischen Inseln
Ich habe bereits in den Einträgen skandinavischen Völkerwanderungszeit und Borten aus der Wikingerzeit - Dänemark und Umgebung erste Zusammenfassungen über zeitlich und räumliche Fundgebiete aufzulisten.
Hier geht es mit den Britischen Inseln weiter. Hier werden auch angelsächsische Funde, die zeitlich passen aufgelistet.
Hier geht es mit den Britischen Inseln weiter. Hier werden auch angelsächsische Funde, die zeitlich passen aufgelistet.
Samstag, 21. November 2015
Brettchenwebertreffen in Essen Vol. III
Waren auch bei den letzten Treffen schon einige weite Strecken gefahren, um zum Brettchenwebertreffen zu kommen, so war es dieses Mal mit Teilnehmern aus der Schweiz und den Niederlanden richtig international.
Dieses Mal hatten wir im Unperfekthaus einen kleineren Raum und es war richtig gemütlich - auch wenn das Licht nicht optimal war.
Es war wieder richtig prima. Habe mir den Mund fusselig geredet, lauter nette Leute getroffen, viel Spaß gehabt und so gut wie gar nicht gewebt - also war es das übliche.
Nicht zur Routine wird es, dass ich an einem Tag zwei Workshops mache. Das war definitiv zu viel.
Natürlich habe ich wieder einige Fotos gemacht (und natürlich sind wieder einige nichts geworden...):
Dieses Mal hatten wir im Unperfekthaus einen kleineren Raum und es war richtig gemütlich - auch wenn das Licht nicht optimal war.
Es war wieder richtig prima. Habe mir den Mund fusselig geredet, lauter nette Leute getroffen, viel Spaß gehabt und so gut wie gar nicht gewebt - also war es das übliche.
Nicht zur Routine wird es, dass ich an einem Tag zwei Workshops mache. Das war definitiv zu viel.
Natürlich habe ich wieder einige Fotos gemacht (und natürlich sind wieder einige nichts geworden...):
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Literatur |
Donnerstag, 29. Oktober 2015
Als wenn es nicht schon genug Videos zum Brettchenweben gibt...
.... habe ich jetzt auch mein erstes veröffentlicht.
4 Minuten in denen ich einfach nur broschiere.
Viel Spaß!
4 Minuten in denen ich einfach nur broschiere.
Viel Spaß!
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Brettchenweben,
Broschieren,
Video
Montag, 21. September 2015
Brettchenwebertreffen in Essen
Es ist wieder so weit, am Samstag, 21.11.2015 von 09 - 18 h treffen sich die Webverrückten wieder im Unperfekthaus in Essen
Zur Anmeldung geht es hier lang oder man schreibt mir eine Mail an info (at) aisling.biz
Sonntag, 20. September 2015
Ein Fragment aus Oseberg
Alles begann damit, dass ich an einem regnerischen
Sonntagmorgen bei unimus.no - der
norwegischen Archäologie-Seite durch die Bilder von den Oseberg-Funden scrollte.
Schließlich war bekannt, dass dort viele Borten gefunden
wurde, aber nur von zweien gibt es gute Abbildungen.
Als ich auf die folgende Zeichnung von 1904 stieß dachte ich ‚Yes!‘
denn das Band im Vordergrund erinnerte vom Stil her sehr an das Band von
Mammen, allerdings wirkte es eher broschiert. Es war jedenfalls wunderschön.
Doch mehr als die Information ‚Tekstil‘ gab die Seite
nicht her. Die Bücher, die ich über Oseberg hatte, konnten mir auch nicht
weiter helfen.
Samstag, 15. August 2015
Mein neuer Gürtel / My new belt
Angefangen hatte ich damit schon länger und von der Entstehung hier berichtet. Vorlage für die Borte ist der Erfurter Schatzfund, der vor 1349 datiert wurde.
Aber da Metallarbeiten nicht so mein Ding sind, habe ich es immer wieder aufgeschoben, bis ich jetzt kurz vor knapp für eine Veranstaltung fertig machen musste.
Aber da Metallarbeiten nicht so mein Ding sind, habe ich es immer wieder aufgeschoben, bis ich jetzt kurz vor knapp für eine Veranstaltung fertig machen musste.
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Brettchenweben,
Mittelalter,
Strukturmuster
Montag, 10. August 2015
Das böse A-Wort
Inzwischen nervt es nur noch. Jeder benutzt das Wort ‚authentisch‘ in
Bezug auf seine Darstellung (kann wahlweise gerne durch 'nach historischer Vorlage', 'historisch korrekt' oder 'nach Beleg' ersetzt werden, aber der Schwerpunkt dieses Eintrages liegt bei der Definition von 'authentisch'). Dabei hat man bei genau diesen Leuten oft den Eindruck, dass das große 'A' nicht für authentisch, sondern für ambientig steht. Und hinterfragt man diese Darstellung
und möchte wissen, was daran denn authentisch sei, dann bekommt man nur Wischiwaschi-Antworten und den Hinweis, dass man doch bitte ‚tolerant‘
sein soll. Ganz schnell hat man dann seine Karte im erweiterten Bullshit-Bingo voll.
Aber was bedeutet jetzt ‚authentisch‘? Laut Duden hat das Wort folgende Bedeutung:
echt; den Tatsachen entsprechend und daher glaubwürdig
Wann entspricht eine historische Darstellung den Tatsachen, wann ist sie echt?
Aber was bedeutet jetzt ‚authentisch‘? Laut Duden hat das Wort folgende Bedeutung:
echt; den Tatsachen entsprechend und daher glaubwürdig
Wann entspricht eine historische Darstellung den Tatsachen, wann ist sie echt?
Dienstag, 4. August 2015
Borten aus der Wikingerzeit - Dänemark und Umgebung
Ich schaffe es ja, immer wieder in
Diskussionen über historische Borte, Funde, Material und verwendete Technik
verwickelt zu werden. Bisher habe ich dann immer in meinen Büchern geblättert und jeden Fund
einzeln rausgesucht. Da ich es mir einfach machen will, werde ich nach und nach
Listen nach Fundregion zusammenstellen und hier veröffentlichen.
Nachdem ich vor einiger Zeit eine
Aufstellung über brettchengewebte Borten der skandinavischen Völkerwanderungszeit veröffentlicht habe,
setzte ich sie jetzt mit wikingerzeitlichen Borten fort.
Die erste Station ist Dänemark und angrenzendes norddeutsches Gebiet.
Gewälzt habe ich die Bücher, die ich in meiner Bücherliste habe und habe einige Quellen aus dem Internet hinzugezogen.
Vollständig ist die Liste noch lange nicht, aber ich denke, dass sie einen ersten Überblick bietet.
Ich freue mich, wenn man mich auf Funde hinweist, die nicht in dieser Liste stehen.
Die erste Station ist Dänemark und angrenzendes norddeutsches Gebiet.
Gewälzt habe ich die Bücher, die ich in meiner Bücherliste habe und habe einige Quellen aus dem Internet hinzugezogen.
Vollständig ist die Liste noch lange nicht, aber ich denke, dass sie einen ersten Überblick bietet.
Ich freue mich, wenn man mich auf Funde hinweist, die nicht in dieser Liste stehen.
I tend to get involved in discussions
of historic tablet woven bands the quality of finds and the used techniques.
Up to now I flipped through my books and wrote down the historic finds I
needed. But I don’t want to browse it again and again so you will find here
lists of historic tablet woven bands culled from my books.
As I already did a list of
tablet woven bands of the Scandinavian migration period and in this post I continue
with Danish founds of the Viking time.
The list is not complete and
you are welcome to point me towards historic founds I don’t have in my found.
Donnerstag, 30. Juli 2015
Halberstadt - die Umsetzung
Als ich im letzten Jahr die Möglichkeit hatte, im Domschatzmuseum in Halberstadt zu fotografieren, habe ich mich auf die brettchengewebten Borten konzentriert. Über 100 Bilder sind es geworden.
Die meisten habe ich von dem Altartuch (Ende 14. Jahrhundert) gemacht, da man in diesem Tuch über 20 Meter Borte 'verarbeitet' hat.
Es gibt leider nur wenige Bilder von dem ganzen Tuch, im Internet nur in der Deutschen-Digitalen-Bibliothek.
Aber keins kann man zur Rekonstruktion der Borte heranziehen. Nachdem mir das Museum die Gelegenheit gegeben hatte, eigene Bilder zu machen, hatte ich hochauflösende Fotos, wo ich die einzelnen Fäden zählen konnte.
Ursprünglich wird das Band wohl mit Goldlahn broschiert gewesen sein, denn es gibt immer noch einige Stellen, die glitzern. Aber viel ist nicht mehr zu erkennen, da das Altartuch in den letzten Jahrhunderten intensiv genutzt wurde und die Borte sehr gelitten hat.
Die meisten habe ich von dem Altartuch (Ende 14. Jahrhundert) gemacht, da man in diesem Tuch über 20 Meter Borte 'verarbeitet' hat.
Es gibt leider nur wenige Bilder von dem ganzen Tuch, im Internet nur in der Deutschen-Digitalen-Bibliothek.
Aber keins kann man zur Rekonstruktion der Borte heranziehen. Nachdem mir das Museum die Gelegenheit gegeben hatte, eigene Bilder zu machen, hatte ich hochauflösende Fotos, wo ich die einzelnen Fäden zählen konnte.
Ursprünglich wird das Band wohl mit Goldlahn broschiert gewesen sein, denn es gibt immer noch einige Stellen, die glitzern. Aber viel ist nicht mehr zu erkennen, da das Altartuch in den letzten Jahrhunderten intensiv genutzt wurde und die Borte sehr gelitten hat.
Sonntag, 19. Juli 2015
Brettchengewebte Gürtel wie 'a' sind die?
Nachdem in den letzten Tagen immer wieder das Thema 'Funde von brettchengewebten Gürteln' aufkam, habe ich den verregneten Vormittag damit verbracht, einmal meine Bücher zu wälzen und zu schauen, welche Brettchengewebe eindeutig als Gürtel verwendet wurden.
Um es kurz zu machen: Es gibt wenige erhaltene Funde. Ende des 14. und im 15. Jahrhundert gibt es dann wesentlich größere Anzahl von brettchengewebten Gürteln.
Gewälzt habe ich die Bücher, die ich in meiner Bücherliste habe und habe einige Quellen aus dem Internet hinzugezogen. Zeitlicher Rahmen: Alles bis Ende des 15. Jahrhunderts.
Komplett ist sie noch lange nicht und ich freue mich über Ergänzungen.
Um es kurz zu machen: Es gibt wenige erhaltene Funde. Ende des 14. und im 15. Jahrhundert gibt es dann wesentlich größere Anzahl von brettchengewebten Gürteln.
Gewälzt habe ich die Bücher, die ich in meiner Bücherliste habe und habe einige Quellen aus dem Internet hinzugezogen. Zeitlicher Rahmen: Alles bis Ende des 15. Jahrhunderts.
Komplett ist sie noch lange nicht und ich freue mich über Ergänzungen.
Sonntag, 5. Juli 2015
Einige wenige Textilien in Peru - Teil 3
Auf den Weg von Puno nach Cusco gab es mehrere touristische Stopps. Und jedes Mal sahen wir Frauen in ihren Trachten, die von Ort zu Ort unterschiedlich waren.
Und dann war es soweit: Mein Mann traf eine Frau die richtige Wolle versponn. Leider hatte sein eigener Spinnstab in den letzten Tagen sehr unter den Transport gelitten, dass er nicht zeigen konnte was er wollte - und mit der Verständigung haperte es ein wenig... aber für wenig Geld konnte er ein Foto von ihr machen.
Einige Münzen helfen oft weiter, um Bilder von Dingen machen zu können - solange man kein Blitzlicht benutzt. Blitzlicht ist oft ein 'No Go' und wenn die Leute vorher freundlich waren, so sind sie dann angefressen.
Es ist schon ein seltsames Gefühl dort als 'reicher' Ausländer angesehen zu werden und noch seltsamer ist, dass Menschen davon leben, dass man Fotos von ihnen macht.
Solange es Erwachsene sind, habe ich kein Problem, ein oder zwei Soles in ein gutes Foto zu investieren, aber Kinder habe ich nicht gegen Geld fotografiert, denn die gehören in die Schule.
Und dann war es soweit: Mein Mann traf eine Frau die richtige Wolle versponn. Leider hatte sein eigener Spinnstab in den letzten Tagen sehr unter den Transport gelitten, dass er nicht zeigen konnte was er wollte - und mit der Verständigung haperte es ein wenig... aber für wenig Geld konnte er ein Foto von ihr machen.
Einige Münzen helfen oft weiter, um Bilder von Dingen machen zu können - solange man kein Blitzlicht benutzt. Blitzlicht ist oft ein 'No Go' und wenn die Leute vorher freundlich waren, so sind sie dann angefressen.
Es ist schon ein seltsames Gefühl dort als 'reicher' Ausländer angesehen zu werden und noch seltsamer ist, dass Menschen davon leben, dass man Fotos von ihnen macht.
Solange es Erwachsene sind, habe ich kein Problem, ein oder zwei Soles in ein gutes Foto zu investieren, aber Kinder habe ich nicht gegen Geld fotografiert, denn die gehören in die Schule.
Freitag, 3. Juli 2015
Einige wenige Textilien in Peru - Teil 2
Zwei Tage später fing der wirklich spannende Teil der Reise an: Wir flogen von Lima nach Puno. Der Ort liegt auf über 3.810 Höhe am Rand des Titicacasee.
Viel zu oft war ich aufgrund der Höhe außer Puste, aber oft genug gab es so tolle Dinge zu sehen, dass mir einfach der Atem weg blieb.
Am ersten Tag in Puno ließen wir es ruhig angehen und. Aber die ganzen Andenkenläden waren einfach nicht zu übersehen.
Viel zu oft war ich aufgrund der Höhe außer Puste, aber oft genug gab es so tolle Dinge zu sehen, dass mir einfach der Atem weg blieb.
Am ersten Tag in Puno ließen wir es ruhig angehen und. Aber die ganzen Andenkenläden waren einfach nicht zu übersehen.
Mittwoch, 1. Juli 2015
Einige wenige Textilien in Peru - Teil 1
Normalerweise verbringe ich irgendwo in Europa meinen Urlaub und und dann ist es recht einfach sich einen Programmpunkt rauszusuchen, wo ich im textilen/brettchenweben Bereich etwas besonderes sehe.
Letztes Jahr war es das Museum in Halberstadt, wo ich die brettchengewebten Borten fotografieren konnte.
Dieses Jahr hatten wir ein wesentlich exotischeres Ziel: Peru. Eine Freundin arbeitet dort für mehrere Monate und hat uns eingeladen, sie zu besuchen. Da konnten wir nicht nein sagen.
Aus Südamerika kenne ich eine Webtechnik, das ‚Andean Pebble Weave‘, was sich eins zu eins als Zweiloch-Gewebe im Brettchenweben umsetzen lässt.
Entsprechend hatte ich mich ein wenig umgeschaut und entschieden, in Cusco das ‚Centro Textil‘ zu besuchen, um im Urlaub einen textilen Höhepunkt zu haben.
Es kam aber alles ganz anders.
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