So ist die allgemeine Aussage, wenn man dort aktiv ist, wo das Interesse weniger in dem akribischen Rekonstruieren, wie es damals gewesen sein könnte liegt, sondern mehr in dem 'Gefühl' Mittelalter.
Dabei sind die sog. A-Päpste keine homogene Masse, die alle nur ganz böse predigen, was man alles falsch macht. Es sind auch ganz viele dabei, die sich als A-Päpste ausgeben, aber gar keine sind:
Das sind diejenigen, die
drei Bücher gelesen haben, deswegen glauben zu gut fürs MPS (Mittelalter Phantasie Spektakulum) zu sein, aber noch nicht musealen Standard erreicht haben und meinen
jedem, der nicht bei drei auf dem Baum ist, Tipps geben zu müssen und ungefragt auf vermeintliche Fehler hinweisen (und es oft verschlimmbessern). Das sind die Fake-Päpste (auch A-Päbste genannt), die vielen Leuten das Fakten basierte Hobby verleiden...
Dann gibt es diejenigen, die sich über das öffentliche Auftreten definieren, und immer was sagen
müssen. Man fragt sich oft, woher sie überhaupt die Zeit nehmen, so viel in den unterschiedlichen Foren zu schreiben. Sie haben meistens viel Ahnung, reden aber auch über Themen mit, wo sie
eher weniger wissen, aber sind so von sich überzeugt, dass das
Diskutieren sehr schwierig ist. Sie wollen immer das letzte Wort
haben und neigen dazu überheblich zu sein.
Einige ganz wenige aus dieser Gruppe wissen viel, aber kommentieren, dass das Beantworten der gestellten Frage bedeutet, dass sie Informationen auf einem 'Silbertablett' servieren würde und dass der Fragesteller 'zu faul' zum selbstrecherchieren ist.
Dabei vergessen sie gerne, dass man Recherchieren lernen muss und es am Anfang mehr oder weniger unmöglich ist, zu sortieren, welche Informationen richtig und welche falsch sind. Wenn man keine hart erarbeiteten Informationen weiter geben will, kann ich das ja verstehen, aber dann kann man auch nichts sagen, statt die Informationen wie eine Möhre beim Pferd zu verwenden. Denn der Trick funktioniert bei Menschen nicht.
Dann gibt es A-Päpste, die viel Ahnung, aber wenig
Zeit haben, weil im Bastelkeller schon das nächste Projekt steht. Zudem haben sie auch noch ein Leben neben dem Hobby.
Sie
sind meistens kurz, knapp und auf den Punkt, was oft mit unfreundlich
verwechselt wird, aber in einem Beitrag von ihnen findet sich oft mehr Informationen, als in dem von vielen anderen. Oft verlinken sie auch nur auf ihre Homepage/Blog, weil sie schon zu oft erlebt haben, dass Diskussionen von einem unzufriedenen Fragesteller gelöscht wurden.
Und dann gibt es noch die wunderbaren Menschen, die sich für Anfänger
Zeit nehmen, zum Bücherschrank gehen, wenn knifflige Fragen gestellt
werden und recherchieren, bevor sie antworten. Viel zu oft treffen sie auf
Anfänger, die es nicht zu würdigen wissen, müssen sich Sprüch anhören,
dass man anderen das 'Hobby kaputt macht', weil man mit Fakten Träume zerstört und hören nach kurzer Zeit
damit auf, sich um solche Fragen zu kümmern, denn auch in ihrem
Bastelkeller stapeln sich die Projekte.
Der eine oder andere nimmt sich immer noch die Zeit, um zu helfen, aber wirkliches begeistertes Engagement kommt nur noch, wenn es um Themen gibt, die den A-Papst selbst sehr interessieren.
Bei allem ist zu beachten, dass kein echter A-Papst 'bekehren' möchte. Wer das Mittelalter mit viel Gefühl machen möchte und dem die Fakten unwichtig sind, wird von ihnen nicht abgehalten, noch macht man es ihnen madig. Man bittet nur darum, dass man auch ganz offen sagt, dass dies nicht auf Funden oder Belegen orientiert, sondern ein eine gute Portion Fantasyelemente beinhaltet.
Darum bitte ich auch, denn ich bin auch ein A-Papst ;-)
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