Bei einigen Veranstaltungen ist es so, dass man überhaupt nicht weiß, was einen erwartet.
Klar,
man hat einige Eckdaten, welche Zeit, wer mit dabei ist und was gezeigt
wird, aber wenn man keine Belebung macht, sondern mit einem Display
arbeitet, dann kommt es vor allem auf die Besucher an, ob es
funktioniert.
Genau das ist auch bei der Veranstaltung 800 Jahre Horhausen der Fall gewesen.
Eckdaten:
Hochmittelalter, genauer die Lebensumstände in Horhausen vor 800
Jahren, somit waren die meisten recht einfach gekleidet.
Unter der Federführung von
Tempora Nostra hatten der Verein
PzlG (Projekte zur lebendigen Geschichte e.V. dem ich angehöre),
Volkelin, Creative Genius und einige Einzelkämpfer folgendes vorbereitet:
Vorführung
von einfachem Handwerk, Knochenschnitzer und Mollenhauer. Ein Bader
erklärte Werkzeuge und Anwendung, Textilverarbeitung wurde gezeigt, dazu
war es möglich, mittelalterliches Spielzeug auszuprobieren und
Fingerflechten und Spinnen zu lernen. Zusätzlich Informationen über die
erste urkundliche Erwähnung von Horhausen durch den Haferbauer (bei ihm
gab es dann auch noch Erklärungen zur Ernährung).
Dazu
hatten wir Sonnensegel und einen Stand in einem kleinen Park an der
Kirche aufgebaut, die eine Seite hatte einen stimmigen Hintergrund, die
andere eine moderne Fensterfront...
Es war nur noch die Frage, ob das Publikum, das größtenteils aus dem Ort kam, das auch annehmen würde....
Um
11.00 h sollte es losgehen und es war alles ... ruhig, es verirrte sich
nur ein einzelner Besucher auf dem Gelände. Was wir nicht wussten: Die
Sonntagsmesse fing erst um 11.00 h an. Und in kleineren Gemeinden fängt alles erst nach der Messe an.
Aber danach wurden
wir von einem interessierten und extrem neugieregen Publikum belagert.
Und das ging bis kurz vor Feierabend. Einige Besucher waren mehrere
Stunden da.
Selten war ich so froh gewesen, dass ich einen Belegordner eingesteckt hatte.