Eigentlich ganz einfach. Man schaut sich eine Borte an und anhand der Vorlage zählt man das Muster aus und webt es nach.
Nur meistens ist es nicht so einfach. Die Borten sind nicht immer in einem Zustand, dass man alles einwandfrei erkennen kann. Und oft kann man nur raten und man muss sich im Laufe der Rekonstruktion korrigieren.
Wichtig ist, dass man Brettchenweben kann, gerne mit unterschiedlichen Techniken experimentiert und schon mal das eine oder andere Muster selbst entworfen hat. Man sollte also schon wissen, wie eine Köperborte aussieht, und wie eine zweiloch, oder dreiloch Borte.
Wenn ich ein Muster rekonstruieren will, schaue ich mir Borte an. Als erstes zähle ich aus, mit wie vielen Brettchen sie gewebt wurde. Funktioniert aber nicht immer, wenn das Bild unscharf/klein ist, dann kann man nicht immer die Stränge erkennen.
Aber eine erste Einschätzung ist möglich.
Dann versuche ich, anhand des Musters eine Technik zu bestimmen. Einige Techniken, wie die Köpertechnik, sind recht einfach, aber es ist schon schwieriger zu erkennen, ob man eine Borte, die mit 4 Fäden, 3 Fäden oder 2 Fäden pro Brettchen vor sich hat, da muss man oft auch vergleichen, ob der Rand anders aussieht, um etwas zu erkennen.
Und mit dem Wissen um Brettchenanzahl, Technik und dem Motiv auf der Borte versuche ich ein Muster zu entwickeln, das dem Fund so nahe wie möglich kommt.
Freitag, 23. April 2021
Die Rekonstruktion einer Borte – wie funktioniert das?
Sonntag, 4. April 2021
Eine persische/iranische Borte
Manchmal ahnt Frau nichts Böses, surft ein wenig bei Facebook und dann landet sie hier. Eine Seite wo relativ moderne Bänder im traditionellen Stil gezeigt werden.
Die Bänder sind größtenteils zwischen 1900 und 1950 gewebt worden. Einige sind brettchengewebt, die anderen sind mit unterschiedlichen Techniken gewebt worden.
Ich habe mich hier einfach von den Farben und Motiven inspirieren lassen und etwas in dem Stil gewebt.
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