2006/2007 hatte ich dieses Band bereits gewebt - nach intensiver Lektüre des Buches 'Hallstatt Textiles'
und leichten Verzweifelns über den Artikel 'Farbstoff- und
Elementanalyse an Textilien aus dem prähistorischem Salzbergwerk' von
Regina Hofmann-de Keijzer, Maarten R. Van Bommel und Ineke Joosten habe
ich mich erneut daran gesetzt.
Denn die Farben, in denen
das Band geborgen wurde, entsprechen nicht den ursprünglichen Farben,
die sich aufgrund der Salzeinwirkung und der langen Lagerung verändert
haben.
Nach langem Überlegen und unter Berücksichtigung des oben erwähnten Artikels, in dem einige der geborgenen Textilien einer Farbstoffanalyse unterzogen wurden (aber die brettchengewebten Bänder wurden nicht berücksichtigt), halte ich folgende Farbkombination für sehr wahrscheinlich:
dark-green = blau (Waid)
dark-brown = rot (Krapp)
brownish yellow = gelb (Reseda)
Waid hatte ich nicht, dafür habe ich Indigo verwendet, die beiden anderen hatte ich.
Verwendet habe ich 20/2 Wolle und als Schussfaden verwende ich Pferdehaar - wie es auch in Band 1 verwendet wurde.
Damit erreiche ich fast die ursprüngliche Bortenbreite.
Montag, 27. Juni 2016
Donnerstag, 16. Juni 2016
Urban Legends beim Brettchenweben, Teil 2
Es gibt frühmittelalterliche slawische Borten, die in Doublefacetechnik brettchengewebt sind.
Ähhhh, nein. Stimmt so nicht.
Ähhhh, nein. Stimmt so nicht.
Donnerstag, 9. Juni 2016
Borten aus der Spätantike/Frühmittelalter in Deutschland
Hatte ich urpsrünglich in meinen Büchern nur einige wenige Funde markiert, so habe ich inzwischen wesentlich mehr Informationen über Borten aus dieser Zeit.
Es gibt mehr Funde, als man zuerst denkt.
Leider gibt es häufig Überreste, die mit 'mit Gloldlahn broschiert, Muster nicht mehr erkennbar, vermutlich geometrische Motive' beschriftet wurden.
Allerdings muss man hier immer beachten, dass in diesen Fällen meistens nicht eindeutig geklärt ist, ob das Grundmaterial wirklich eine Brettchenborte ist. Alternativ kann es sich um Bandgewebe oder um eine Anlegearbeit handeln. Wenn die Textilien vergangen und nur das Gold übrig geblieben ist, kann man dies nicht mehr erkennen.
Es gibt mehr Funde, als man zuerst denkt.
Köln, St. Severin Grab 73 fotografiert im Römisch Germanischem Museum, Köln |
Leider gibt es häufig Überreste, die mit 'mit Gloldlahn broschiert, Muster nicht mehr erkennbar, vermutlich geometrische Motive' beschriftet wurden.
Allerdings muss man hier immer beachten, dass in diesen Fällen meistens nicht eindeutig geklärt ist, ob das Grundmaterial wirklich eine Brettchenborte ist. Alternativ kann es sich um Bandgewebe oder um eine Anlegearbeit handeln. Wenn die Textilien vergangen und nur das Gold übrig geblieben ist, kann man dies nicht mehr erkennen.
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