Freitag, 3. Juli 2015

Einige wenige Textilien in Peru - Teil 2

Zwei Tage später fing der wirklich spannende Teil der Reise an: Wir flogen von Lima nach Puno. Der Ort liegt auf über 3.810 Höhe am Rand des Titicacasee.
Viel zu oft war ich aufgrund der Höhe außer Puste, aber oft genug gab es so tolle Dinge zu sehen, dass mir einfach der Atem weg blieb.

Am ersten Tag in Puno ließen wir es ruhig angehen und. Aber die ganzen Andenkenläden waren einfach nicht zu übersehen.




Insgesamt war es aber wieder die Auswahl, die man auch in Lima hatte, nur die Schilfboote waren neu.

Am nächsten Tag sollten wir die Schilfboote selbst sehen, denn wir fuhren mit einer kleinen Gruppe zu den Schwimmenden Inseln der Uros.

Die Bewohner trugen farbenfrohe Sachen, doch sie wirkten mehr wie Arbeitskleidung als wie Tracht.

Auch merkte ich, dass die billigen Stoffe, die in den Andekenläden an Touristen verkauft wurden, auch von den Einheimischen genutzt wurden. Hier um Lebensmittel aufzubewahren. 

eines der bestickten Tücher der Uros
Und das ist mein Einkauf: ein besticktes Tuch der Uros. Man sieht große Ähnlichkeit mit dem Oberen Tuch, aber auch, dass einige Punkte anders gestaltet sind. Dass diese Arbeit 100 Soles gekostet hat (etwa 32 Euro) liegt daran, dass ich nicht gehandelt habe, als ich den Preis gehört habe, sondern sofort gekauft habe.

Weiter ging es nach Amantani, wo wir eine Nacht als Hausgäste bei den Einheimischen verbringen würden.
Schon von Anfang an habe ich die Festatgstracht meiner Gastgeberin, Valentina, bewundert. Der Schleier mit der Bestickung war ein absoluter Traum.

Zum Programm gehörte auch, dass man uns einige Handarbeiten zeigte. Fragt nicht, in welchem Textilhimmel ich war, als ich merkte, dass Valentina nicht nur webte, sondern mich auch einmal 'ran' ließ. Unter ihrem kritischen Blick durfte ich dann das Gewebe nicht nur anschlagen sondern noch einmal fester zupfen. Dass sie mich nicht mehr gelassen hat, konnte ich sehr gut nachvollziehen, hätte ich auch nicht gemacht, da ich die Technik zwar verstanden habe, aber noch nie gewebt habe.





Und dann packte mein Göttergatte seine Spindel aus, weil er ein wenig frustriert war, dass er bisher massig webende, stickende und zwirnende Frauen gesehen hatte, aber noch nicht eine einzige, die auch richtig sponn.
Was wohl daran liegt, dass man es nicht braucht, weil man die Wolle, die man benötigt, recht günstig in einem Geschäft in Puno besorgen konnte und nur - je nach Gebrauch - ein wenig nachzwirnen musste.
So wurde er angeschaut, als er seinen superdünnen Faden sponn:
Auch bei meinen Gastgebern konnte ich feststellen, dass die wirklich bunten Textilien nicht nur für die Touristen da sind, sondern auch für den Hausgebrauch. Einige wirklich schöne Motive kann ich für das Brettchenweben umsetzen.



 Am nächsten Tag ging es weiter nach Taquile, der Insel der strickenden Männer. Und ich Idiot hatte bei meiner Kamera eine falsche Einstellung gespeichert, dass fast alle Bilder nichts geworden sind.

Nur die Bilder aus dem Verkaufsraum sind etwas geworden.


Traumhaft schöne Muster und ich konnte mich gar nicht entscheiden.... doch dann kauften wir zwei Teile.


Nachmittags ging es zurück nach Puno und am nächsten Tag fuhren wir nach Cusco.

Teil 3 hier

2 Kommentare:

  1. Antworten
    1. Ja, war es. Und wenn du meinen Reiseblog lesen möchtest, dann findest du ihn hier: http://aislingde.livejournal.com/tag/urlaub

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