Sonntag, 19. Oktober 2014

Eric of Pomeranias Gürtel

Es ist einer der wenigen komplett erhaltenen Gürtel aus dem Mittelalter.
Der Gürtel wird aus dem 13. Jhd. datiert, die Beschläge aus dem 1. Drittel 15. Jhd.
Gesamtlänge des Gürtels: 178 cm
Breite des Gürtels: 3 cm
Technik: Flottierung überbroschiert 
Brettchen: 80+ 

It is a belt of the 13th century, but the metal is of the 15th century
length: 178 cm
width: 3 cm
technique: snartemo with brocading
tablets: 80 and more

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Montag, 13. Oktober 2014

Die Textilkonferenz in London, Oktober 2014


London
Crafting Textiles from the Bronze Age to AD 1600:
A tribute to Peter Collingwood

Vom 10. – 11. Oktober war die Konferenz und ich bin darüber gestolpert, weil an dem ersten Tag sechs Vorträge über das Brettchenweben gehalten werden sollten.
95 Pfund Gebühren für zwei Tage  war zwar eine Menge Geld, ab für das Programm war es wirklich nicht zu viel.

Am Freitag ging um 7.00 h der Flug und alles lief so rund, dass wir noch vorher das Gepäck im Hotel abgeben konnten, bevor wir zur Konferenz gingen.

Dienstag, 7. Oktober 2014

Die Hand, die dich füttert...

... sollte man nicht beißen. Oder so.

Jedenfalls hat die Frauenzeitschrift Brigitte, die mit den ganzen Häkel-, Strick-, was-weis-ich-noch-für-Anleitungen heute auf ihrer Internetseite unter der Rubrik 'Stimmen' einen Artikel veröffentlicht, der so ganz dezent 3/4 ihrer Kundschaft pauschal beleidigt.
Und wundert sich dann über den Shitstorm, der entsteht.
Da hätte der verantwortlich Redakteur vorher nachdenken sollen, dass es so wie es in den Wald hinein schallt, auch wieder heraus kommt...

Nun, ich fühle mich vom Titel '"Hilfe, ein Häkeldiplom!" Oder warum der DIY-Trend ein Ende haben muss' zwar nicht angesprochen, aber mir missfällt der Tonfall, die Wortwahl und das überhebliche Gehabe der Autorin ganz extrem.

Auf der einen Seite geht mir dieses 'rosa' 'heititei' und 'hübsch' manchmal auch auf den Geist, besonders wenn 'selbstgemacht' mit 'ohne handwerkliches Niveau, aber mit viel Liebe hergestellt' gleich gestellt wird. Das mag ich nämlich weder geschenkt bekommen, noch auf Dawanda kaufen. Da kann ich die Autorin bis zu einem gewissen Grad verstehen. Aber damit hört es auf.


Denn auf der anderen Seite stemme ich erfolgreich einen Job, bin glücklich verheiratet und habe einen großen Freundeskreis, mit dem ich gerne etwas unternehme.
Genaus freue mich aber Abends darauf, mich an meinen Webstuhl zu setzten und zu sehen, wie mit meinen Händen etwas entsteht, das hohes handwerkliches Niveau hat.
Und jetzt kommt die Autorin (die lt. diversen Seiten erfolgreiche Journalisten ist, aber auf ihrer eigenen Facebook-Seite öffentlich beklagt, dass sie kein Geld hat und Harz4 bezieht) daher und sagt, dass ich deswegen nicht emanzipiert bin? Nun, wer glaubt Emanzipation hat etwas damit zu tun, ob man Handarbeit macht, oder nicht, der hat das Prinzip nicht verstanden.

Denn Emanzipation bedeutet, dass ich jahrelang als Speditionskauffrau in der Fernverkehrsdisposition gearbeitet habe und mit den Jungs klar gekommen bin, aber gemerkt habe, dass Karriere und Geld nicht alles ist und deswegen jetzt einen ganz normalen Job als Industriekauffrau habe, ohne mich schlecht zu fühlen.


Dass ich sowohl Action-/Fantasy und SiFi-Filme lieben kann und die meisten Frauenfilme 'doof' finde.

Dass ich gerne auf Lost Place gehe, mich auch dabei mal kräftig einsau, ohne dabei vorzugeben, härter als ein Mann zu sein.

Ich kann auch meine geliebte Handarbeit machen, ohne mich dafür schämen zu müssen, dass ich ja etwas typisch weibliches mache...

Und da ich die Brigitte schon immer doof fand, brauche ich hier nicht meine Meinung zu ändern und das Abo zu kündigen, wie so manch ein entrüsteter Leserkommentar ankündigte.

EDIT: Falls man sich noch daran erinnert: Die Dawanda-Frauen, über die gerade hergezogen wird, waren die, die mit einer großen privaten Kampagne Jack Wolfskin dazu brachten, eine Abmahnwelle abzubrechen....
Bin mal gespannt, wie es mit der Brigitte weiter geht.


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